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Danny Boyle, der visionäre Regisseur und Oscar-Preisträger von "Slumdog Millionär", hätte beinahe das Vermächtnis von James Bond entscheidend geprägt. Ursprünglich war Boyle als Regisseur für den 25. Film der berühmten Agentenreihe vorgesehen, trennte sich jedoch 2018 von dem Projekt wegen kreativer Differenzen mit den Produzenten Barbara Broccoli und Michael G. Wilson. Sein Ausstieg ebnete schließlich den Weg für Cary Joji Fukunaga, der 2021 mit "Keine Zeit zu sterben" sowohl Kritiker als auch Publikum überzeugte.
Handlungswendungen und kreative Differenzen
Laut Danny Boyle verfolgt ihn besonders eines: das aufgegebene Drehbuch. Wie er gegenüber Business Insider erklärte, ist das Skript, das er gemeinsam mit seinem langjährigen Partner John Hodge schrieb, aus seiner Sicht ein verborgenes Juwel unter den James-Bond-Drehbüchern. Boyle wollte in seiner Version einen russischen Antagonisten einführen und – ein mutiger Schritt – James Bond selbst auf der Leinwand sterben lassen. Dieses Handlungsdetail fand später durch Daniel Craigs Einfluss und Vertragsverhandlungen auch in Fukunagas "Keine Zeit zu sterben" Eingang.
Besetzung, Produktion und das Bond-Erbe
Das Bond-Franchise, das 1962 mit Sean Connery in "James Bond jagt Dr. No" von Produzent Albert "Cubby" Broccoli ins Leben gerufen wurde, erlebt heute durch Broccolis Tochter Barbara und ihren Halbbruder Michael G. Wilson eine erfolgreiche Fortsetzung. In fast sechzig Jahren wurde die Figur des 007 zu einer echten Ikone der Popkultur, die Blockbuster-Hits, neue Stars und hitzige Debatten darüber hervorgebracht hat, wer die legendäre Lizenz zum Töten übernehmen soll.
Die Amazon-Ära und die Zukunft von 007
Der jüngste Kauf der James-Bond-Rechte durch Amazon hat zahlreiche Spekulationen über die zukünftige Ausrichtung der Reihe ausgelöst. Barbara Broccoli betonte, man werde die Wahl von Daniel Craigs Nachfolger mit großer Sorgfalt und Bedacht treffen. Der nächste James Bond werde weiterhin britische oder Commonwealth-Wurzeln haben und vorerst männlich bleiben. Amazons Engagement hat die Filmreihe neu belebt und verspricht für Fans weltweit neue Abenteuer und kreative Möglichkeiten im Bond-Universum.
Kritische Resonanz und Ausblick
"Keine Zeit zu sterben" wurde sowohl vom Publikum als auch von Kritikern gelobt, doch Filmfans fragen sich, was aus Danny Boyles alternativer Vision für James Bond hätte werden können. Boyles nicht realisierter Bond-Film bleibt ein faszinierendes "Was wäre wenn" der Filmgeschichte und regt Fans und Experten gleichermaßen zum Nachdenken an.
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