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Zugang zu PancakeSwap und CryptoRadar in der Türkei blockiert
Am 4. Juli haben türkische Aufsichtsbehörden entschlossene Maßnahmen gegen dezentrale Börsen (DEXs) ergriffen und einen landesweiten Zugangsstopp für populäre Krypto-Plattformen wie PancakeSwap (CAKE) verhängt. Die Kapitalmarktaufsichtsbehörde (CMB), die für die Regulierung der Finanzmärkte in der Türkei zuständig ist, begründete die Maßnahme mit dem unerlaubten Anbieten von Krypto-Dienstleistungen durch diese Betreiber. Neben PancakeSwap wurde auch der Krypto-Vergleichsdienst CryptoRadar blockiert.
Die Behörden betonten, dass beide Plattformen die 2024 verschärften türkischen Lizenz- und Regulierungsanforderungen nicht erfüllen. Diese neuen Gesetze geben der CMB weitreichende Befugnisse, um Krypto-Dienstleister aus dem Ausland ohne Genehmigung vom türkischen Markt auszuschließen.
Strengere Regelungen für Krypto-Börsen in der Türkei
Bereits zu Jahresbeginn hatte die CMB überarbeitete Richtlinien für Krypto-Dienstleister vorgestellt, die vor allem Transparenz und die Einhaltung neuer Compliance-Auflagen fordern. Künftig müssen alle Krypto-Börsen monatlich Kontoauszüge für Nutzer bereitstellen und sämtliche Transaktionsdetails offenlegen. Während sich die CMB-Kontrollen bisher vorwiegend auf zentralisierte Börsen wie Binance und FTX konzentrierten, ist das Verbot von PancakeSwap der erste Versuch, die Regulierung auch auf dezentrale Plattformen auszuweiten.
Auswirkungen auf weitere dezentrale Börsen
Das Verbot von PancakeSwap weckt Befürchtungen, dass auch andere große dezentrale Börsen wie Uniswap (UNI) und Raydium bald ähnlichen Einschränkungen unterliegen könnten. Darüber hinaus könnten auch DEX-Aggregatoren, Analyseplattformen und weitere Krypto-bezogene Dienste ins Visier rücken. Diese Entwicklung unterstreicht die wachsenden Bestrebungen der Türkei, die Krypto-Regulierung zu verschärfen.
Krypto-Adoption steigt trotz wirtschaftlicher Herausforderungen
Trotz der verstärkten Regulierung erkennt die Türkei lizenzierte und konforme Krypto-Börsen weiterhin an. Die Einführung neuer Kryptodienste durch Bank Pozitif und Taurus im März 2025 bestätigt das anhaltende Vertrauen institutioneller Akteure in Blockchain-Technologien.
Die strenge Krypto-Politik der Türkei ist eine Reaktion auf den signifikanten Anstieg der Nutzung digitaler Vermögenswerte. Angesichts der seit 2022 anhaltenden Inflation suchen viele Türkinnen und Türken Schutz vor der Volatilität der Lira und setzen verstärkt auf Kryptowährungen. Im Juni 2024 avancierte die türkische Lira weltweit zur drittmeistgenutzten Fiat-Währung beim Kryptokauf und übertraf dabei sogar den Euro. Dies verdeutlicht die wachsende Bedeutung der Türkei im globalen Kryptowährungsmarkt.
Quelle: crypto
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