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Arizonas jüngster Rückschlag bei Krypto-Reserve-Initiativen
Katie Hobbs, die Gouverneurin von Arizona, hat erneut ein Gesetz abgelehnt, das die Einrichtung eines staatlichen Kryptowährungs-Reservefonds aus beschlagnahmten digitalen Vermögenswerten vorsah. Die vorgeschlagene Gesetzgebung, bekannt als HB 2324, hatte zum Ziel, Erlöse aus konfiszierten Kryptowährungen wie Bitcoin zwischen Strafverfolgungsbehörden und der Staatsregierung aufzuteilen. Trotz Unterstützung im Landesparlament stoppte Gouverneurin Hobbs das Vorhaben mit Verweis auf Bedenken hinsichtlich der Zusammenarbeit lokaler Behörden und der Kontrolle über digitale Vermögenswerte.
Hintergründe zum abgelehnten Krypto-Gesetz
Der Gesetzentwurf HB 2324, der kürzlich mit 34 zu 22 Stimmen vom Repräsentantenhaus Arizonas angenommen wurde, hätte es dem Staat ermöglicht, beschlagnahmte Kryptowährungen in einem speziellen Fonds, dem "Bitcoin and Digital Assets Reserve Fund", zu verwalten. Gouverneurin Hobbs legte jedoch am Dienstag ihr Veto ein und erklärte in einem Schreiben, das Gesetz könne lokale Strafverfolgungsbehörden von der Zusammenarbeit bei der Beschlagnahmung digitaler Vermögenswerte abhalten, indem es ihnen die Kontrolle über diese Mittel entziehe.
Der parlamentarische Verlauf von HB 2324 verdeutlicht die anhaltende Debatte innerhalb der politischen Landschaft Arizonas. Nachdem der Gesetzentwurf zunächst im Mai abgelehnt wurde, wurde er anschließend vom Senat wiederbelebt und Ende Juni letztlich vom Repräsentantenhaus verabschiedet. Nach dem Veto der Gouverneurin ist die Zukunft des Reservefonds ungewiss, da eine Aufhebung des Vetos durch eine Zweidrittelmehrheit im Parlament aktuell als unwahrscheinlich gilt.
Funktionsweise des vorgeschlagenen Krypto-Reservefonds
Laut Gesetzestext wären die ersten 300.000 US-Dollar an beschlagnahmten Kryptowährungen pro Fall an das Büro des Generalstaatsanwalts gegangen. Beträge darüber hinaus hätten sich wie folgt verteilt: 50 % an den Generalstaatsanwalt, 25 % in den allgemeinen Staatshaushalt und 25 % in den neuen Krypto-Reservefonds. Mit diesem innovativen Ansatz wollte Arizona seine finanziellen Strategien erweitern und gleichzeitig Offenheit für Blockchain-Technologie und digitales Asset Management auf Landesebene zeigen.
Bisherige Krypto-Gesetzgebung von Gouverneurin Hobbs
Bereits zuvor hat Gouverneurin Hobbs mehrfach ihr Veto gegen Krypto-Gesetze eingelegt. Im Mai stoppte sie den Senatsentwurf 1025, der die Schaffung des Arizona Strategic Bitcoin Fund vorsah und Investitionen von bis zu 10 % des Staatshaushalts in Bitcoin ermöglicht hätte. Hobbs begründete dies damals mit den "noch nicht bewiesenen" Chancen von Kryptowährungs-Investitionen.
Ebenfalls lehnte Hobbs den Senatsentwurf 1373 ab, der einen von der Regierung verwalteten Krypto-Fonds aus beschlagnahmten digitalen Vermögenswerten einführen wollte. Insgesamt hat Gouverneurin Hobbs drei bedeutende Krypto-Gesetze abgelehnt und lediglich das Gesetz HB 2749 verabschiedet. Dieses passte die Rechtslage des Bundesstaats an, sodass Kryptowährungen im Rahmen von Regelungen zu nicht beanspruchtem Eigentum und Finanzregulierung anerkannt wurden und etablierte einen "Bitcoin and Digital Assets Reserve Fund" unter Aufsicht des Landesschatzmeisters.
Krypto-Reservefonds gewinnen auch in anderen Bundesstaaten an Bedeutung
Die Herausforderungen in Arizona spiegeln sich in anderen Bundesstaaten wider, wo ähnliche Krypto-Reserve-Initiativen entwickelt werden. In Texas etwa hat Gouverneur Greg Abbott kürzlich ein Gesetz unterzeichnet, das den "Texas Strategic BTC Reserve" einführt, wodurch der Staat Bitcoin als langfristige Vermögensanlage hält. Auch New Hampshire verabschiedete im Mai ein Gesetz, das Investitionen des Staates in digitale Währungen sowie Edelmetalle erlaubt.
Laut Bitcoin Laws-Website erwägen mindestens sechs weitere US-Bundesstaaten derzeit vergleichbare Gesetze zu Krypto-Reservefonds oder arbeiten bereits an deren Umsetzung. Dieser Trend zeigt das steigende Bewusstsein der Bundesstaaten für die Vorteile von Blockchain-Technologie und dezentralen Finanzlösungen zur Diversifizierung staatlicher Portfolios und moderner Finanzverwaltung.
Die Zukunft der Blockchain-Akzeptanz innerhalb der Landesregierungen
Während Staaten wie Arizona, Texas und New Hampshire die regulatorischen Herausforderungen rund um Kryptowährungen meistern müssen, beobachtet die Krypto-Community diese Entwicklungen aufmerksam. Unabhängig vom Ausgang stehen diese Initiativen für die zunehmende Integration von Blockchain, digitalen Währungen und deren Nutzung im öffentlichen Finanzwesen. Die jüngsten Vorgänge in Arizona bieten dabei wertvolle Einblicke in die kontinuierliche Entwicklung der Krypto-Regulierung in den Vereinigten Staaten.

Quelle: mihanblockchain
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