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Umfassende 24-jährige Studie bestätigt Sicherheit von Aluminium in Kinderimpfstoffen

Umfassende 24-jährige Studie bestätigt Sicherheit von Aluminium in Kinderimpfstoffen

2025-07-16
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Umfangreiche Langzeitstudie belegt Sicherheit von Aluminiumzusätzen in Kinderimpfstoffen

Eine der größten jemals durchgeführten epidemiologischen Untersuchungen zur Kindervakzinierung hat den Nachweis erbracht: Aluminiumhaltige Adjuvanzien, also häufig verwendete Zusätze in Impfstoffen, sind sicher. Über einen Zeitraum von 24 Jahren werteten dänische Wissenschaftler Gesundheitsdaten von mehr als 1,2 Millionen Kindern aus – ein eindeutiges Signal an Eltern weltweit, die sich Sorgen um die Sicherheit von Impfstoffen machen.

Wissenschaftlicher Hintergrund: Aluminium-Adjuvanzien im Überblick

Seit über 70 Jahren kommen Aluminiumsalze als Adjuvanzien in Totimpfstoffen zum Einsatz. Diese Zusatzstoffe sind entscheidend, um eine effektive Immunantwort auf geringe Mengen des Impfstoff-Antigens zu ermöglichen. Trotz ihrer bewährten Anwendung stehen Aluminiumzusätze immer wieder im Mittelpunkt von Impfstoff-Diskussionen. Immer wieder werden unbegründete Zusammenhänge mit Erkrankungen wie Autismus, Asthma oder anderen neuroentwicklungsbedingten beziehungsweise Autoimmunerkrankungen behauptet.

Entgegen vieler Missverständnisse unterscheidet sich die chemische Form des verwendeten Aluminiums grundlegend vom reinen Metall. Epidemiologe Dr. Anders Hviid vom Statens Serum Institut, Hauptautor der Studie, betont: "Wir injizieren kein Metall in Kinder." Und weiter: "Unsere Studie räumt mit vielen Vorurteilen auf und liefert klare sowie belastbare Belege für die Sicherheit von Kinderimpfstoffen."

Große Kohortenstudie: Methodik und zentrale Ergebnisse

Von 1997 bis 2020 nutzte das Forscherteam um Dr. Hviid das umfassende dänische Gesundheitsregister, um Impfverläufe, Diagnosen und mögliche Einflussfaktoren bei Kindern zu erfassen. Durch die Analyse konnten Kinder verglichen werden, die in Zeiten mit niedrigen und höheren Empfehlungen für Impfstoffe mit Aluminiumadjuvanzien geimpft wurden. Im Fokus lagen mögliche Zusammenhänge zwischen Aluminiumexposition vor dem zweiten Lebensjahr und dem Auftreten von insgesamt 50 chronischen Erkrankungen – darunter 36 Autoimmun-, 9 allergische und 5 neuroentwicklungsbedingte Krankheiten.

Das zentrale Ergebnis: Es fanden sich keine Hinweise darauf, dass eine erhöhte Aufnahme von Aluminiumzusätzen durch Impfstoffe das Risiko für diese Krankheiten steigert. Zudem wurde kein Zusammenhang zwischen der aufgenommenen Aluminiumdosis und einem erhöhten Krankheitsrisiko festgestellt.

Unabhängige Expertinnen und Experten loben die wissenschaftliche Sorgfalt der Studie. Dr. Edward Belongia, langjähriger Epidemiologe im Bereich Impfsicherheit, bezeichnete sie als "die größte und aussagekräftigste Beobachtungsstudie zur Aluminiumexposition durch Impfstoffe bei Kindern". Er betonte außerdem, dass die Ergebnisse verbleibende Zweifel am Gesundheitsrisiko von Aluminium in Impfstoffen ausräumen sollten.

Faktencheck: Aluminium-Exposition im Kontext

Einige Tierversuche wiesen bei extrem hohen Aluminiumdosen auf mögliche neurotoxische Effekte hin. Diese Szenarien sind jedoch nicht mit der realen Aluminiumexposition durch Kinderimpfstoffe vergleichbar. Tatsächlich ist die Aluminiumaufnahme durch Impfungen deutlich geringer als die aus Umwelt und Nahrung im Alltag. Beispielsweise nimmt ein Erwachsener durchschnittlich 7 bis 9 Milligramm Aluminium pro Tag über Wasser, pflanzliche Lebensmittel und verarbeitete Produkte auf.

Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen erhalten Säuglinge durch alle empfohlenen Impfungen im ersten halben Lebensjahr zusammen etwa 4,4 Milligramm Aluminium. Im selben Zeitraum nehmen gestillte Babys über die Muttermilch rund 7 Milligramm auf, bei Säuglingsnahrung sind es sogar bis zu 38 Milligramm.

Der Organismus verarbeitet und scheidet das mit Impfstoffen aufgenommene Aluminium sehr effektiv aus. Studien, die den Aluminiumgehalt im Blut und Haaren von Säuglingen nach Impfungen beobachteten, fanden keine Anreicherung. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigt, dass die Aluminiumwerte nach Impfungen stets deutlich unterhalb aller Sicherheitsgrenzen liegen – auch für Frühgeborene mit niedrigem Geburtsgewicht.

Globale gesundheitliche Bedeutung und Stellenwert der Impfstoff-Forschung

Aluminium-Adjuvanzien sind für die Wirksamkeit routinemäßiger Impfungen im Kindesalter unerlässlich und tragen maßgeblich dazu bei, schwere Infektionskrankheiten einzudämmen. Weltweit verhindern Impfprogramme jährlich etwa vier Millionen Todesfälle. Die wissenschaftliche Übereinstimmung großer Untersuchungen wie dieser unterstreicht nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Unverzichtbarkeit von Impfstoffen mit Aluminiumzusatz für die Kindergesundheit.

Fazit

Diese wegweisende dänische Studie liefert überzeugende und umfangreiche Belege für die Sicherheit aluminiumhaltiger Impfstoffadjuvanzien. Der fehlende Zusammenhang zwischen früher Aluminiumaufnahme durch Impfstoffe und chronischen Erkrankungen unterstreicht das hervorragende Nutzen-Risiko-Profil von Kinderimpfungen. Angesichts von Fehlinformationen und anhaltender Skepsis ist diese Forschung ein wichtiger Grundpfeiler für das Vertrauen in die Impfstoffwissenschaft – im Bewusstsein, dass Kinderimpfstoffe jährlich Millionen Leben retten, ohne langfristige Gesundheitsrisiken zu verursachen.

Quelle: acpjournals

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