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Steht ein Bitcoin Angebots-Schock bevor?

Steht ein Bitcoin Angebots-Schock bevor?

2025-06-12
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Ist ein Bitcoin Angebots-Schock bald zu erwarten?

Der rasante Anstieg des Bitcoin-Kurses hat unter Krypto-Investoren, Analysten und Enthusiasten intensive Diskussionen ausgelöst. Während Bitcoin regelmäßig neue Allzeithochs erreicht und die verfügbare Menge des Coins weiter sinkt, nehmen die Fragen nach der weiteren Entwicklung des gesamten Kryptowährungsmarkts weiter zu. Während viele Händler ihren Blick auf die psychologisch wichtige Marke von 110.000 US-Dollar richten, prognostiziert Hunter Horsley, CEO von Bitwise, einen grundlegenden Wandel in der Marktdynamik, der kurz bevorstehen könnte.

Warum Langzeit-Investoren aufhören könnten zu verkaufen

Nach Einschätzung von Horsley werden Besitzer der ersten Stunde – sowohl Privatpersonen als auch institutionelle Anleger – spätestens bei einem Bitcoin-Kurs zwischen 130.000 und 150.000 US-Dollar vermutlich keine weiteren Verkäufe tätigen. Viele dieser frühen Investoren haben ihre Bestände zu deutlich niedrigeren Preisen aufgebaut und in den vergangenen Kursanstiegen regelmäßig Gewinne realisiert.

Doch laut Horsley dürfte dieses Verhalten bald ein Ende finden. Während der Preis weiter steigt, nimmt auch die Überzeugung der langfristigen Bitcoin-Anleger zu. Anstatt ihre Positionen zu liquidieren, könnten sie vermehrt nach Alternativen zur klassischen Veräußerung suchen – etwa durch die Beleihung ihres Bitcoin-Bestands über Kredite oder dezentrale Finanzierungsplattformen (DeFi). Dieses veränderte Verhalten könnte das Angebot weiter verknappen und so den Kurs weiter nach oben treiben.

Unterschiedliche Marktmeinungen

Allerdings teilen nicht alle Marktbeobachter Horsleys Einschätzung. Viele sind überzeugt, dass das grundlegende Wechselspiel aus Kaufen und Verkaufen weiterhin dafür sorgen wird, dass Anleger bei höheren Kursen Gewinne mitnehmen – und dadurch neue Verkaufswellen auslösen. Dennoch stützen aktuelle Daten zunehmend die Sichtweise des Bitwise-CEOs.

Blockchain-Daten deuten auf sinkendes BTC-Angebot hin

Aktuelle Blockchain-Analysen zeigen einen deutlichen Rückgang der Bitcoin-Liquidität auf zentralen Börsen, sinkende Aktivitäten kurzfristiger Verkäufer und verstärkte Hinweise auf langfristige Haltestrategien der Investoren. Ein am 10. Juni veröffentlichter Bericht von CryptoQuant verzeichnete anhaltende Abflüsse von Bitcoin aus den Handelsplattformen.

Im vergangenen Jahr wurden über 550.000 BTC von den großen zentralisierten Börsen abgezogen. Die Bitcoin-Reserven auf diesen Plattformen haben damit den niedrigsten Stand seit über acht Jahren erreicht – ein klares Zeichen dafür, dass immer mehr Marktteilnehmer ihre Coins in private Wallets oder sichere Verwahrmöglichkeiten transferieren und lieber halten statt verkaufen.

Institutionelle Investoren verknappen das Angebot weiter

Ein wesentlicher Treiber dieser Angebotsverknappung ist die wachsende institutionelle Nachfrage nach Bitcoin. Das erfolgreiche Debüt von US-gehandelten Bitcoin-ETFs – die inzwischen etwa 6 % des gesamten Bitcoin-Angebots halten – sowie das internationale Interesse staatlicher Akteure führen dazu, dass immer mehr institutionelle Anleger langfristige Positionen aufbauen. Im Gegensatz zu Privathändlern verfolgen diese Großinvestoren meist eine längerfristige Strategie, statt kurzfristig zu spekulieren.

Durch die zunehmende Umschichtung von Bitcoin in institutionelle Portfolios und geschützte Verwahrstellen wird das verfügbare Angebot weiter reduziert. Diese wachsende Verknappung könnte laut zahlreichen Beobachtern den Bitcoin-Preis weiter unter Druck setzen – und die Vision eines Angebots-Schocks unterstreichen, der das Ökosystem für digitale Vermögenswerte nachhaltig verändern könnte.

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